Bei der Auswahl an Fetten ist Olivenöl eine gesunde Wahl. Olivenöl beinhaltet einfach ungesättigtes Fett, eine gesunde Fettart, die das Risiko von Herzerkrankungen durch die Reduzierung von LDL-Cholesterin im Blut verringert.   Im Gegensatz dazu erhöhen gesättigte und Transfette - wie Butter, Tierfette, tropische Öle und insbesondere Hartfette - das Risiko von Herzerkrankungen durch den Anstieg des LDL-Cholesterins. Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) kann der tägliche Verzehr von 2 Esslöffel Olivenöl (23 Gramm) das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren. Statt des einfachen Hinzufügens von mehr Olivenöl zu Ihren Speisen kann der größte Vorteil durch den Ersatz gesättigter Fettsäuren durch Olivenöl erzielt werden. Alle Olivenölsorten enthalten ungesättigtes Fett, doch handelt es sich bei „extra nativen“ Olivenölen um die am wenigsten verarbeiteten Sorten, weshalb sie am gesündesten sind.

 

Die Essgewohnheiten von Menschen in Entwicklungsländern haben sich in den letzten Jahren nach und nach verändert. Heutzutage sind die Essgewohnheiten durch ein Übermaß an Kalorien, einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen sowie unausgeglichene Ernährung gekennzeichnet. Dies führt zu einem Anstieg an chronischen Krankheiten wie Krebs und Diabetes. Eine Lösung dieses Problems wäre eine gesunde Ernährung, wie die des Mittelmeerraums, die gleichzeitig nahrhaft und köstlich ist.

 

In den letzten Jahren haben medizinische Forscher sich auf die positiven Eigenschaften der Nahrungsmittel des Mittelmeerraums und im Besonderen auf Oliven konzentriert. Bei näherer Betrachtung hat sich herausgestellt, dass diese alte Flüssigkeit mehr als nur eine Quelle ungesättigter Fette ist. Es ist ebenfalls eine reichhaltige Quelle an Antioxidantien (Substanzen, deren positive Eigenschaften die Wissenschaftler zurzeit beschäftigen)

Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle für Arterien. LDL- oder schlechtes Cholesterin sind nur dann gesundheitsschädlich, wenn sie oxidieren. Wenn dies geschieht, können sich Partikel davon ablagern, wodurch das Risiko einer Arteriosklerose stark ansteigt.    Antioxidantien helfen dabei, diese Oxidation zu verhindern.

 

Gemüse verfügt ebenfalls über wichtige Antioxidantien und dank des Olivenöls befinden sich viele von ihnen auf dem Ernährungsplan der Menschen des Mittelmeerraums.

 

Doch die Heilkraft des Olivenöls geht über den Schutz vor Herzerkrankungen hinaus. Einige der Antioxidantien im Olivenöl, die auch als „Polyphenole“ bezeichnet werden, können Substanzen zerstören, die die Vermehrung von Krebszellen begünstigen. Einige Studien belegen, dass Frauen aus Mittelmeerländern seltener an Brustkrebs leiden als Frauen in Ländern wie den USA oder Australien, wo der Prozentsatz sehr hoch ist.

 

Olivenöl spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei Diabetes. Forschungen haben belegt, dass Menschen, die regelmäßig Olivenöl konsumieren, ihre Diabetes besser kontrollieren können und geringere Anteile bestimmter Fettsorten im Blut haben, im Gegensatz zu Ernährungsweisen mit vielen Kohlenhydraten, die normalerweise für diesen Diabetestyp empfohlen werden.


Olivenöl hat einen erwiesenermaßen schützenden Effekt auf den Stoffwechsel, Arterien, den Magen und die Galle. Es fördert das Wachstum während der Kindheit und verlängert die Lebenserwartung im Erwachsenenalter. Es hat einzigartige Auswirkungen auf Blutfette. Außerdem scheint Olivenöl einen galletreibenden Effekt (Ausscheidung der Gallenflüssigkeit) und eine heilende Wirkung bei Magengeschwüren zu haben.


Die Ernährung im Mittelmeerraum ist reich an komplexen Kohlenhydraten (Weizenvollkornbrot, Gemüse- und Mehlprodukte), frischem Obst und Gemüse, Fisch (mit Omega 3-Fettsäuren) und zeichnet sich durch nur wenige Milchprodukte, dafür jedoch viel Olivenöl aus. Die positiven Auswirkungen des Olivenöls spiegeln sich in der Gesundheit seiner Verbraucher im Mittelmeergebiet, mit einer niedrigen Quote an Herzerkrankungen und einer hohen Lebenserwartung, wieder. Unglücklicherweise gehen diese positiven Auswirkungen nach und nach verloren, da sich die „westliche“ Ernährung auch in dieser Region eingebürgert hat.